über mich
Ich bin meine eigenen Wege gegangen. Immer, nachdem ich die ersten Striche mit Graphit auf weißes Papier gezeichnet habe, war das so. Beim genauen Hinsehen wie andere Arbeiten gemacht sind, habe ich gelernt und lerne noch immer. Jetzt habe ich in vielen Jahren Wissen gesammelt und oft an eigenen Fehlern gelernt. Dieser Prozess des Lernens wird und sollte nie abgeschlossen sein. Es wurde mir auf dem Weg klar, dass Wissen ein ganz wichtiger Teil des Kreativen ist. So wie ein guter Handwerker sein Material und Werkzeug kennen muss, muss derjenige, der Visionen vermitteln will, sein Material und Werkzeug kennen.
Wie schon gesagt, habe ich in meiner Welt mit der Kunst meine eigenen Pfade gestampft. Damit bin ich frei von allen Einflüssen geblieben. Weder Professoren, Kursleiter, selbsternannte Experten, Kritiker oder kluge Köpfe hatten Einfluß auf meine Ideen oder Darstellung von meinen Visionen. Ich habe mir die Freiheit genommen und behalten, keinem Trend zu folgen oder anderem Druck nachzugeben. Ich war nie davon abhängig, dass meine Arbeit mit der Kunst mir Brot und Butter für den täglichen Bedarf sicherte. Mein Geld für Wurst und Bier habe ich als Handwerker verdient. Aber die Kunst hat mir Ruhe vom alltäglichen und profanen gegeben. Ab und zu war sie ein Zufluchtsort. Manchmal war die Kunst ein Hilfsmittel für Therapien in schweren Zeiten. Aber sie ist immer dagewesen. Ein Teil von mir und meiner Person.
Noch immer gibt mir die Arbeit mit meinen Ideen in der Kunst viel Freude. Inspiration, Motivation und Schaffen gehen Hand in Hand. Impulse vor den Augen lösen Reaktionen für Phantasien und Vorstellungen aus, die wiederum Handlung fordern. Oft sind die Bilder in Gedanken so klar, dass die Ausführung nur noch "ferngesteuert" und schnell erfolgt.
Es ist spielt bei mir keine Rolle, ob meine Arbeiten einem Betrachter gefallen. In dem Augenblick, in dem ich meine Arbeiten öffentlich zur Schau stelle, habe ich meine Rechte von Deutung und Verständnis andern überlassen. Jede Person hat ein eigenes Recht zu denken und zu fühlen. Trotzdem habe ich gelernt, dass mit Hilfe von Zeit fast alles seinen Liebhaber hat. Das ist meiner Meinung nach die Hauptaufgabe von Kunst und ihr Erfolg sollte daran gemessen sein. Mein persönlicher Erfolg bei jeder Arbeit ist, eine Arbeit zu beenden und dann sagen zu können: es ist so geworden wie meine Vision vor dem Anfang.
Dieter
Jahrgang 1940